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Das Kunstprojekt

In Parallel 2014 / Initiative Sarajevo – Graz

Die Ausstellung "In Parallel 2014" präsentiert Kunstwerke, die im Rahmen des Projektes „Initiative Sarajevo Graz / Kunst ist da und dort “ entstanden sind im Zeitraum vom 12. bis 20. Juni 2014

 

Teilnehmende KünstlerInnen:

 

Joey Davis - Graz; Lea Jerlagic - Sarajevo; Violetta Leitner - Graz; Anel Lepic – Visoko / Sarajevo; Renata Papista - Sarajevo; Janine Pölzl - Graz / Wien; Verena Rotky - Graz; Emil Srkalovic - Graz; Valentin Varga - Novi Sad / Sarajevo

 

 

 

 

Joey Davis, Graz

Geboren 1990 in Graz, wo er lebt und arbeitet. Stammt aus einer Künstlerfamilie und begann Anfang 2011 als Autodidakt mit der Malerei, hat mittlerweile über 100 großformatige Bilder geschaffen; Mitglied des Künstlerbundes Graz.

 

Inspiriert von seinen großen Vorbildern wie Jean-Michel Basquiat, aber auch Salvador Dalí, Pablo Picasso und Franz Ringel, malt er farbenfrohe Bilder, die durch die Vielfalt ihrer Formensprache und durch die Einbeziehung von Worten und Symbolen auffallen. Er will nicht allzu viel Zeit in ein einzelnes Bild investieren, denn ihm ist es ein innerer Drang seine vielfältigen Ideen in Form von Gesichtern, Körpern, abstrakten Anatomien und Kreaturen möglichst rasch und impulsiv farbenfroh auf die Leinwand zu bannen, wobei seine Formen, Zeichen und Symbole in starker Affinität zur Streetart mit den RezipientInnen kommunizieren wollen. Im Gegensatz zu den Street Art-Künstlern, die den urbanen Raum für sich beanspruchen, verbleibt er aber im Galerie-Raum. 

 

 

Lea Jerlagic, Sarajevo

Geboren 1984 in Sarajevo, wo sie ihr Diplom- und Masterstudium in der Fachrichtung Grafikdessin an der dortigen Akademie der Bildenden Künste absolviert hat. Sie lebt und arbeitet derzeit auch in Sarajevo. Neben eigenständigen Ausstellungen hat sie an zahlreichen Festivals im In- und Ausland teilgenommen.

 

Eine Studienreise nach China hat bleibenden Eindruck auf ihren künstlerischen Stil hinterlassen. Außer mit der Grafik beschäftigt sie sich auch mit zeitgenössischem Tanz und mit Performance-Kunst.Derzeit arbeitet sie an einer Schnittstelle zwischen dem zeitgenössischem Tanz und der Grafik. Sie strebt nach Synästhesie, der Verschmelzung zwischen unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen, in ihrem Falle zwischen Musik und zeichnerischem Ausdruck. Für sie ist die Zeichnung der direkte Weg ihre Empfindungen festzuhalten. Durch den zweijährigen Studienaufenthalt in China hat sie für sich die Prinzipien der chinesischen Kalligrafie entdeckt, die Lebensumstände ausdrückt und durch Vermittlung von Stimmung und Atmosphäre in den BetrachterInnen Empfindungen wecken soll. 

 

 

Lena Violetta Leitner, Graz

Geboren 1986 in Graz, lebt und arbeitet in Wien. Studiert seit 2009 an der Universität für angewandte Kunst Wien, Abteilung Digitale Kunst (Mediengestaltung) bei Virgil Widrich und Ruth Schnell. 2008 bzw. 2012 Bachelor an der Universität Wien in Japanologie sowie in Theater-, Film- und Medienwissenschaften.

 

Interdisziplinäres Arbeiten und der Austausch mit anderen KünstlerInnen (speziell aus Südosteuropa) sind ihr äußerst wichtig. Sie arbeitet primär mit Kollektiven zusammen, welche die Schnittstelle zwischen Performance, Medienkunst, Fotografie und Skulptur erforschen.

Ihre hier gezeigte Arbeit besteht aus mehreren Teilen, wobei die Video-Installation mit dem roten Schuh die Frage aufwirft, wie weit sich „Frau“, ganz konkret ihre eigene Person, in der Kunst verkaufen muss. Eine zweite Installation agiert interaktiv in Zusammenspiel mit den BesucherInnen, denen Fragen gestellt werden. Der Frage nach ihrer eigenen Identität geht sie zeichnerisch in zwei Heften nach, die Erinnerungen an ihre Vorfahren aus der ehemaligen „Untersteiermark“ zeigen, GrenzlandbewohnerInnen mit Beziehungen in den ex-jugoslawischen Raum, unter anderem auch nach Bosnien-Herzegowina, die auch ihre eigene Vorliebe für diese Länder beeinflusst haben.

 

 

Anel Lepić, Visoko / Sarajevo

Geboren 1989 in Visoko, inskribierte er ab 2009 den Bildungszweig der Akademie der Bildenden Künste in Sarajevo, wo er derzeit sein Masterstudium absolviert. Er hat an zahlreichen Ausstellungen von Studierenden teilgenommen und ist Mitglied in mehreren Kunstvereinen. Gerne widmet er sich auch der Musik und gemeinnütziger Arbeit. 

Sein zentrales Thema, das er in unterschiedlichsten Techniken immer wieder analysiert, ist, was bei einem so jungen Künstler erstaunt, der Tod: „Was wartet auf uns, wenn wir sterben?“ Er malt spontan, ohne Vorzeichnungen wie bei dem in Graz entstandenen Bild „Drei“, das außer den drei Repräsentantinnen des Todes auch zusätzliche Objekte wie eine Maler-Palette oder einen Apfel als Symbole des Lebens zeigt. Die drei Statuen, anonym in ihrer Verhüllung, wachsen aus der Erde, mit der sie verbunden sind: Leben kann auch im Untergrund sein. Seine Arbeiten inkludieren darüber hinaus das öffentliche Gedächtnis: Das Bild bleibt bestehen, auch wenn sein Schöpfer stirbt – aber „Wir sterben nur, wenn wir vergessen werden!“

 

 

 

Renata Papista, Sarajevo 

Geboren 1981 in Sarajevo, wo sie ihr Diplom- und Masterstudium an der Abteilung Grafikdesign der Akademie der Bildenden Künste abgeschlossen hat. Sie beschäftigt sich mit experimenteller Grafik, mit der Zeichnung und der Installationskunst.

Bereits elf Male konnte sie ihre Werke in Personal-Ausstellungen präsentieren und hat überdies an mehreren Gruppen-Ausstellungen, Biennalen und Künstlerkolonien im In- und Ausland teilgenommen. Sie ist mehrfache Preisträgerin für Grafik und Lehrbeauftragte an der Akademie in Sarajevo. 

Die Künstlerin liebt Überraschungen und adaptiert ihre Installationen immer abhängig vom jeweiligen Raum. Ihr in Graz entstandenes Werk „Creation“ weist den Weg von den Sternen zu den Menschen, entsprechend ihrem Credo „We are made of stardust“. Ihre Arbeiten sind eine Expression ihrer Gefühle mit Spuren, welche die Zeit hinterlässt und umreißen das gesamte Universum des Menschen, das jeder in seinem Inneren in sich trägt. Alles verläuft parallel, Makro und Mikro, aber der Mensch ist auf diesem Weg erst am Ende zu finden, vorher taucht er nur schemenhaft auf.

 

 

Janine Pölzl, Graz / Wien

Geboren 1979 in Bruck/Mur, lebt und arbeitet in Wien. 1993-97 Höhere Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien; 1997-1998 Meisterklasse für Kommunikationsdesign, Wien; 2007-2012 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien, Klasse Abstrakte Malerei, bei Erwin Bohatsch, einem sehr renommierten steirischen Maler, der wie sie aus dem Mürztal stammt.

 

Fasziniert von der „Romantik des Randes“ erzählt sie die belebten Geschichten hinter lebloser Architektur und ist stets auf der Suche nach vergessenen geschichtsträchtigen Orten, die sie wiederentdeckt und künstlerisch dokumentiert. Ihr künstlerischer Zugang ist die Vergänglichkeit, das Faszinosum der Peripherie und die Geschichten dahinter, derer sie sich annimmt. Im Zuge ihrer Diplomarbeit war sie längere Zeit in Sarajevo, wo sie die Landschaft, die Architektur und ganz allgemein die Zivilisation einfangen wollte, wobei ihr die Unmittelbarkeit sehr wichtig war als ein Prozess der Archivierung, des Festhaltens des Augenblicks. Aus diesem geistigen Fundus schöpft sie auch bei der hier gezeigten stark abstrahierten Arbeit, welche die Landschaft Bosniens zeigt in Nachbarschaft zur steirischen.

 

 

 

Verena Rotky, Graz

Geboren 1982 in Graz, wo sie auch lebt und arbeitet. 1997-2003 Besuch der HTL für Kunst und Design in Graz, Fachbereich Bildhauerei; 2004-2012 Studium Bühnengestaltung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz bei prof.Hans Schavernoch.

 

Kritik an der Gesellschaft und ihren (Schönheits)Idealen ist ihr ein wichtiges Anliegen. Sie spielt demonstrativ mit den Möglichkeiten, ästhetische Idealtypen und Kategorien wie weiblich/männlich in ihren Darstellungen verschwimmen zu lassen.

Die diplomierte Bühnenbildnerin arbeitet hyperrealistisch, wobei sie mit Hilfe des zeitgenössischen Malmittels Acryl die traditionelle Technik der Ölmalerei imitiert. In ihren Arbeiten steht der Mensch, insbesondere die Frau, im Vordergrund. Sie versteht ihre Werke als „körperpolitisch“ und stellt Körper abseits zeitgemäßer Ästhetik mit der Konzentration auf das Fleisch dar, wobei die Faszination an der Masse, welche die Formen verschwinden lässt und in unserer Gesellschaft auf Körper bezogen (im Gegensatz zum Barock) streng vermieden wird, für die Künstlerin auch eine Verkörperung von Gier und Profit impliziert.

 

 

 

Emil Srkalović, Graz

Geboren 1983 in Bosnien als Sohn der akademischen Maler, ist er naturgemäß seit frühester Jugend mit Kunst in Kontakt gekommen ist. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt seine Liebe zur Fauna. Seit 2004 kann er auf eine beachtliche Anzahl von Ausstellungen landesweit verweisen.

Seine Bilder leben von Einflüssen seiner Umgebung, wobei Tiere eines seiner Hauptthemen darstellen, künstlerisch wie auch im „echten“ Leben: Elefanten, Chamäleons, Hasen, Marienkäfer oder Schafe werden auf zum Teil übergroße Acrylbilder gebannt. Er hat das Wesen der Tiere in den letzten Jahren intensiv studiert und beobachtet. Der Hauptfokus seiner Motive liegt derzeit jedenfalls auf tierischen Protagonisten, sei es in Form von Bildern oder von Skulpturen. Sie dienen ihm als Symbole und Projektionsmedien für die tiefsten und dunkelsten Emotionen im Menschen, in ihrer ungezähmten und ungeschliffenen Reinform. Mögliche Angst vor ihnen will er durch seine künstlerische Umsetzung in Faszination umwandeln.

Er experimentiert ohne Scheu mit unterschiedlichsten Techniken und Stilen, wobei für ihn das Wesen der Malerei (und der Kunst im Allgemeinen) aus logischen physikalischen und mathematischen Gesetzmäßigkeiten besteht. 

 

 

Valentin Warga, Novi Sad / Sarajevo

Geboren 1990 in Novi Sad (Serbien), einer ungarischen Familie entstammend. 2010 Inskription an der Akademie der Bildenden Künste Sarajevo, studiert derzeit im 4. Semester in der Abteilung Malerei. Bisher präsentierte er seine Bilder in einer Personal- und mehreren Gruppen-Ausstellungen. Er ist Mitglied der Gruppen „Ctrl V art“ und „Trakt“ und hat bereits an Künstlerkolonien in Serbien und Ungarn teilgenommen.

 

Der junge Künstler sucht an neuen Orten wie in Graz immer zunächst nach Inspirationen. Das können Zeitungsausschnitte mit Details, die ihm spontan auffallen sein oder aber Gegenstände, die seine Aufmerksamkeit erregen. Er integriert diese „objects trouvés“ allerdings nicht unmittelbar in seine Bilder, er lässt sie auf sich wirken. Sie erfahren eine Transformation und verlieren den jeweiligen Kontext. Der introvertierte Beobachter verwendet zusätzlich auch Bilder, die sich in seinem Unterbewusstsein festgesetzt haben, wie Erinnerungen an seine Kindheit oder an prägnante Persönlichkeiten und fügt diese Teile mit den neuen Eindrücken in seinen farbintensiven, großformatigen Gemälden wie bei einem Puzzle zusammen

AUSSTELLUNG IM RAHMEN DES PROJEKTS

In Parallel 2014 / Initiative Sarajevo Graz

 

Die Ausstellung "In Parallel 2014 / Initiative Sarajevo-Graz" präsentiert Kunstwerke, die im Rahmen des Projektes „Initiative Sarajevo Graz / Kunst ist da und dort “ im Zeitraum vom 12. bis 20. Juni 2014 entstanden sind.

 

Ausstellung Graz: Atelier ARTis von 18.06. bis 03.07.2014

Vernissage: Mittwoch,18. Juni 2014, um 19:00 Uhr

EröffnungKulturlandesrat Dr. Christian Buchmann

 

Ausstellung Sarajevo: Galerie der Akademie der bildende Künste in Sarajevo von (ALU) 05.bis 19.09.2014

Eröffnung: Renata Papista, Oberassistentin ALU Sarajevo

Vernissage: Freitag,5. September 2014, um 19:00 Uhr

 

Projektleitung: Prof. Ida und Prof. Lalo Srkalović,

Kuratorin: Dr.Edith Risse

MitarbeiterInnen in Sarajevo: Renata Papišta

Mitarbeiter in  Graz - Emil Srkalović 

Projektbeschreibung

 

Die „Initiative Sarajevo – Graz“ will den künstlerischen Austausch zwischen der Steiermark und Bosnien-Herzegowina fördern und ist ein „Artists in Residence“ Programm, das Kunstschaffenden aus Graz sowie Sarajevo Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bietet. Das Projekt wurde mit der Unterstützung der Steiermärkischen Landesregierung und in Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste in Sarajevo realisiert.

Das Programm ist fokussiert auf junge, teilweise noch studierende, aber auch auf schon arrivierte KünstlerInnen, die an der Schnittstelle zwischen Malerei, Medienkunst, Skulptur, Grafik und Fotografie arbeiten. Die steirischen TeilnehmerInnen wurden nach einem Open Call von einer Fachjury ausgewählt. Die Entscheidung über die Entsendung der bosnischen KünstlerInnen traf das ProfessorInnen Kollegium der Akademie für Bildende Kunst Sarajevo. 

Der Workshop fand vom 12. bis 20. Juni 2014 in der Atelier Galerie ARTis in Graz statt, wo die Kunstschaffenden  der Akademie der Bildenden Künste Sarajevo gemeinsam mit jungen TeilnehmerInnen aus Graz künstlerisch arbeiteten. Die Ergebnisse dieser kreativen Zusammenarbeit werden der Öffentlichkeit in Graz und Sarajevo jeweils im Rahmen einer Ausstellung präsentiert.

Für die Kunstschaffenden bot sich eine Gelegenheit, durch das Zusammenarbeiten neue Zugänge und Tendenzen in stilistischer Hinsicht kennen zu lernen, ihr Wissen über das jeweils andere Land zu erweitern und  Kontakte zu den dortigen Kulturinstitutionen zu knüpfen.

Die KünstlerInnen hatten überdies die Gelegenheit, Sehenswürdigkeiten der Kulturstadt Graz, der Bundeshauptstadt Wien und des Nationalparks Südsteiermark kennenzulernen bzw. auch die multikulturelle bosnische Hauptstadt Sarajevo mit ihrer Mischung aus Tradition und moderner Kultur.

Dr. Edith Risse (Kunsthistorikerin und  Kuratorin), Renata Papišta (Oberassistentin ALU Sarajevo und Koordinatorin für BiH), Emil Srkalović (Künstler und Mitarbeiter in Graz) und die Professoren Ida und Lalo Srkalović (akademische Maler, aus Bosnien stammend, und Initiatoren des Projekts) haben durch ihre einander unterstützende und koordinierende Zusammenarbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass das Kunstprojekt erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Ganz besonders gedankt wird für die Unterstützung von Kulturlandesrat Dr. Christian Buchmann, der das Projekt ins Leben gerufen hat.

Dieses Projekt eröffnet einen Raum für Begegnung und Interaktion der verschiedenen Kulturen und zeigt gleichzeitig den ganzen Reichtum der Vielfalt in Europa. Es fördert das Verständnis und den gegenseitigen Respekt zwischen jungen Menschen, die in der Lage sind kulturelle Vergleiche anstellen zu können. 

 

 

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